Exkursion der 10A zur Gedänkstätte Schillstraße

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„Die Zukunft hat eine lange Vergangenheit“…
… so lautet die rabbinische Spruchweisheit auf der Betonmauer hinter dem Gelände der Gedenkstätte Schillstraße. Wer über die rückwärtige Mauer mit den Gedenktafeln auf den Parkplatz des BraWo-Parks schaut, kann sie lesen. Die Besucher des Einkaufszentrums nehmen sie vermutlich genauso wenig wahr wie die mit Beton umrandete, schlichte Gedenktafel, die sich ebenfalls auf dem Parkplatz befindet.
Überhaupt scheinen hier zwei Welten aufeinanderzutreffen: Der kleine Park mit dem Schill-Denkmal, das historische Gebäude, das die Gedenkstätte beherbergt – all das wirkt wie ein vergessenes Überbleibsel aus längst vergangener Zeit, eingehegt von modernen Bürogebäuden und Ladengeschäften, direkt an einer stark befahrenen Hauptstraße. An der Mauer, vor den Gedenktafeln, liegen Blumen und Kränze, die hier am internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus niedergelegt worden sind.
Und gerade darum, dass man nicht vergessen darf, darum geht es hier, an diesem Ort, an dem an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert werden soll, genauer: daran, dass hier, in einem so genannten „Außenlager“, Menschen, die aus dem Konzentrationslager Auschwitz extra zu diesem Zweck hierher verbracht worden sind, in Barackenlagern als Zwangsarbeiter für die Firma Büssing zu überleben versuchten.
Ihren Projekttag hat die Klasse 10A in diesem Jahr damit verbracht, unter Anleitung von Gerald Hartwig die Geschichte des Lagers und der Menschen, deren Schicksal damit verbunden ist, kennenzulernen. An diesem Vormittag ging es um den Nationalsozialismus und die Verbrechen der Nationalsozialisten, um Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung und speziell um die Zwangsarbeit in Braunschweig sowie im Außenlager Vechelde. Die Schüler*innen befassten sich mit Zeitzeugenberichten, wobei die bewegenden Aufzeichnungen der Interviews mit den ehemaligen Lagerhäftlingen Semmy Frenkel und Natan Grossmann im Mittelpunkt standen. Am Ende der viel zu kurzen zweieinhalb Stunden hätte es immer noch sehr viel zu fragen und zu besprechen gegeben an diesem wichtigen Ort, der die Erinnerung wachhält.

Silke Schindler
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