Auch in diesem Jahr lud die Mundstock-Stiftung zum beliebten Rhetorik-Seminar in den Räumlichkeiten des Ateliers Sprache im Predigerseminar des Theologischen Zentrums Braunschweig ein. Vom 28. Juni bis zum 1. Juli arbeiteten 15 Oberstufenschülerinnen und -schüler unter der fachkundigen Anleitung der Dozent*innen Laura Zietlow (Hannover) und Jörn Dege (Leipzig) zum kreativen Schreiben und zur Kunst der Rede. Zwölf von Ihnen präsentierten am Samstagnachmittag in Kleingruppen vor Eltern, Geschwistern und Lehrkräften, was sie in den vier intensiven Tagen gelernt hatten.

Die Teilnehmer*innen, die an diesem besonderen Projekt der Stiftung teilnehmen dürfen, haben sich hierfür durch ihr Engagement innerhalb ihrer Schulgemeinschaft qualifiziert. Die Teilnahme soll es Ihnen ermöglichen, sich für ihre Anliegen künftig noch wirkungsvoller einsetzen zu können. Vom Lessinggymnasium waren in diesem Jahr Marie Khachatryan und Volodymyr Ostapuk dabei.

In den Präsentationen stellten die Schüler*innen selbst entwickelte, gesellschaftlich-sozial relevante Projekte vor und warben für deren Umsetzung. Welche Anliegen waren es, die in diesem Jahr im Fokus standen? Es ging um ein Projekt zur wirkungsvollen Integration von Geflüchteten in der Region, um eine Kooperation behinderter und nicht behinderter Schüler*innen von benachbarten Schulen; außerdem wurde ein Kooperationsprojekt unterschiedlicher Schulformen vorgestellt, in dessen Rahmen einkommensschwachen Kindern kostenloser Nachhilfeunterricht erteilt werden könnte, und schließlich ging es um ein Hilfs- und Präventionsprojekt gegen seelische und körperliche Folgen von Prüfungsstress bei Jugendlichen. Die Worte der Jugendlichen wirkten, und das ohne Unterstützung durch eine aufwändige, digital gestützte Präsentation. Alles, was den Redner*innen zur Verfügung stand, waren ihre Stimmen, eine Pinwand, Stift und Papier. Und sie zeigten, dass sie damit wirkungsvoll umgehen können. Alle Beteiligten warben mit viel Herzblut für ihr jeweiliges Anliegen. Gemeinsam war allen Projektideen, dass sie mit etwas gutem Willen und unter geringem Kostenaufwand schnell umsetzbar wären. Es wäre schön, würde das eine oder andere Projekt tatsächlich verwirklicht werden.

Gastgeberin Johanna Klee und Dozentin Laura Zietlow verabschiedeten die Teilnehmer*innen auch im Namen der Stiftung mit einem Teilnahmezertifikat und einer langstieligen Rose. Zusätzlich nahmen alle aber auch noch mehr mit: Bereichernde Erfahrungen und neue Freundschaften.

Silke Schindler