Neuer Turmfalkennistkasten
Am Lessinggymnasium gibt es jetzt nicht nur Nisthilfen für Störche,
Halbhöhlen - und Höhlenbrüter sondern neuerdings auch einen TurmfalkennistkastenEin weiteres Puzzleteilchen, welches die Biodiversität im Lebensraum Lessinggymnasium erhöht.
Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist der am häufigsten vorkommende Falke Mitteleuropas. Als Kulturfolger hat er den menschlichen Lebensraum erfolgreich besiedelt. Der Turmfalke ist ein ausgesprochener Bodenjäger, d.h. als Greifvogel erbeutet er seine Nahrung am Boden. Bei Landwirten und Förstern ist dieser Vogel sehr beliebt, da er vorzugsweise Feldmäuse jagt, die zusammen mit anderen Mäusearten etwa 80 bis gar 90% seiner Nahrung ausmachen. Turmfalken sind sehr ortstreu.
Der Turmfalke ist während seines auffälligen Rüttelfluges gut erkennbar. Diesen nutzt er zur Mäusesuche. Er bleibt dabei in einer Höhe von 10 bis 20 Metern an einer Stelle in der Luft stehen und späht nach geeigneter Beute.
2007 war der Turmfalke in Deutschland und 2008 in der Schweiz „Vogel des Jahres“.
Als ein charakteristisches Beispiel für eine altweltliche Verbreitung ist der Turmfalke in Europa, Asien und Afrika zu finden, wo er fast alle Klimazonen besiedelt.
Turmfalken können sowohl Stand-, Strich- als auch ausgeprägte Zugvögel sein. Als Standvogel oder Jahresvogel werden Vogelarten bezeichnet, die ganzjährig in einem Gebiet bleiben. Anders als Zugvögel führen sie keine regelmäßigen saisonalen Wanderungen durch. Beim Saisonwechsel suchen sie auch keine regionalen Nachbarregionen auf, wie Strichvögel das tun.
Die Turmfalken in Deutschland ziehen in der Regel im Winter nach Afrika, zeigen also ein Zugvogelverhalten, da sie hier unter der Schneedecke die Mäuse nicht erreichen können.
Den Nistkasten zu finden, ist nicht ganz einfach, da er durch seine lichtgraue Farbe am Gebäudekörper kaum auffällt. Deshalb eine kleine Hilfe (der Turmfalkennistkasten ist auf dem Bild zu sehen) und viel Spaß beim Beobachten!
Hans-Joachim Drescher