Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus den Jahrgängen 5 bis 11, mit kulturellen Wurzeln in fünf verschiedenen Ländern machte sich auf den Weg zu ergründen, warum das Lessinggymnasium diesen Namen trägt. Und stellten fest, wie viele Spuren der Dichter in unserer Region hinterlassen hat!

Nach viel Input zu Leben und Werk waren wir für den Dienstag gerüstet, an dem wir vor der Touristeninformation in Wolfenbüttel auf den leibhaftigen Herrn Lessing trafen, der uns mitnahm, das kleine Städtchen zu erkunden, in dem er gar nicht glücklich war und das durch seine Anwesenheit an Bekanntheit gewann. Herr Lessing führte uns durch Fachwerkgässchen, erzählte über seine einsame Zeit im Schloss, über seine Tätigkeit in der Bibliothek des Herzogs August. Dann standen wir vor seinem Wohnhaus, wo ein Werk entstand, was wohl auch am Lessinggymnasium viele Schüler liebten oder hassten, „Nathan, der Weise“.

Das alles musste am Mittwoch erst einmal verarbeitet und das Wissen sollte ja auch in Form von Texten oder kleinen Videos verewigt werden. Aber am Donnerstag ging es, bei nicht ganz so schönem Wetter, wieder los. Hatte Lessing auch in Braunschweig verweilt? Ein Denkmal, der Ort seiner letzten Tage, das Staatstheater und sein Grab auf dem Magni-Friedhof zeugen davon. Und dann war da noch diese Säule mitten im Stadtzentrum, die von 2000 Jahren Christentum erzählt. Ganz oben symbolisieren drei Ringe die drei großen Religionen und erinnern an Nathans Antwort an Saladin. Keine Religion sollte über einer anderen stehen und jede hat ihre Berechtigung, wenn in ihr humanes Handeln praktiziert wird. Toleranz und Menschlichkeit – was könnte aktueller sein? Und was passte besser zu unserer zusammengewürfelten Gruppe?